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Raumrenovierung: Mathematische Kunst ODER künstlerische Mathematik?

Der Zustand des Fachraumes Mathematik 241 störte Schülerinnen und Schüler sowie manche Lehrkräfte latent. So entschloss sich der Mathe-LOK (Jäger) zur Grundsanierung.

Das Planungskommitee (Mark, Cecilia, Joshua und Hr. Jäger) erarbeitete in mehrern Sitzungen Vorschläge, welche dem Kurs zum Schluss vorgestellt wurden. In Abstimmungen zu verschiedenen Punkten (Motive/Farbwahl) nahm das Konzept dann Gestalt an: Die Wände sollten einen neuen Anstrich (in weiß) und die Rückwand anstelle der Graffiti ein mathematisches Motiv (‚Zahlensalat‘) erhalten.

Am Freitag Nachmittag bereiten wir den Raum vor: Säubern aller Flächen, abkleben und abdecken des Inventars, weißeln der Wandflächen. Dank vielfältiger Beteiligung, guter Verpflegung und Musik aus dem Ghettoblaster geht das leicht von der Hand! Unterstützt werden wir tatkräftig z.T. durch Freunde aus anderen Kursen.

Am darauffolgenden Montag Nachmittag steht der zweite Teil an: Die Tafelseite wird ein zweites Mal geweißelt und das Kunstwerk (‚Zahlensalat‘) auf der Rückwand begonnen. Dabei wird nach dem ‚teile und herrsche‘-Prinzip gearbeitet: Bis zu drei Gruppen sind an verschiedenen Stellen gleichzeitig am Werk! Andere Schülerinnen und Schüler kontrollieren die Richtigkeit oder unterstützen die Malergruppen.

Am Ende zeigt sich, daß wir unheimlich viel Spaß bei der ‚Arbeit‘ hatten, der ‚Zahlensalat‘ aber viel mehr Zeit als Vor- und Nachbereitung in Anspruch genommen haben. So bleibt zu sagen: To be continued …

DSC05862_erste_schicht_weiss DSC05855_alle_waende_weiss  DSC05890_nach_zweitem_anstrich_FERTIG  DSC05858_graffiti_verschwinden DSC05896_beginn_zahlenwerk DSC05898_es_geht_voranDSC05903_teile_und_herrsche  DSC05907_kuenstlerische_mathematik_ODER_mathematische_kunst

Ein Treffen mit der Bundestagsabgeordneten Sabine Leidig

Sabine Leidig, dieser Name ist mittlerweile vielen Personen in der Politik ein Begriff. Am 25 Juni 2014 haben wir sie im Rahmen der Studienfahrt des kompletten Jahrgangs mit unserem PoWi-Kurs im Bundestag besucht und viel von Ihr erfahren.

Sabine LeidigEingangs stellte sich Frau Leidig selber vor und nannte wichtige Stationen ihres politischen Werdegangs. Geboren wurde sie 1961 in einem kleinen Dorf nahe Heidelberg, wo sie auch aufwuchs. Nach der Mittleren Reife absolvierte sie eine Ausbildung zur Biologielaborantin und arbeitete anschließend am Deutschen Krebsforschungszentrum. Ihre Politisierung begann 1975 in der Kulturgruppe ‚Grüne Welle’.

Sie engagierte sich in gewerkschaftlicher Jugend- und Bildungsarbeit, war hauptamtlich beim DGB Baden-Württemberg beschäftigt, ab 1996 als gewählte DGB-Vorsitzende für die Region Mittelbaden zuständig und seit 2002 Bundesgeschäftsführerin von Attac Deutschland.

Von 1982 bis 1991 war sie Mitglied der DKP, danach parteilos. In den Bundestag wurde sie 2009 gewählt, nachdem ‚Die Linke’ sie auf Platz 1 der hessischen Landesliste gesetzt hatte.

Frau Leidig beschäftigt sich viel mit der Frage „Warum landen Kinder aus armen Familien seltener auf Gymnasien als Kinder aus wohlhabenderen Familien ?“ Ebenso sucht sie nach Ursachen, warum 1,4 Milliarden Menschen übergewichtig sind, während gleichzeitig 900 Millionen Menschen in Entwicklungsländern an Hunger leiden. Ein großes Thema ist zudem das NPD-Verbot, welches sie deutlich befürwortet.

Frau Leidig, innerhalb ihrer Fraktion auf die Themen Verkehr und Ökologischer Umbau spezialisiert, stellte sich anschließend den Fragen des Kurses. Diese Gelegenheit nutzten wir gerne. Dabei sprach sie sich gegen die Privatisierung der ‚Bahn AG’ aus, erläuterte aber auch ihre Vorstellungen von Pluralismus, bezog Position für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer und argumentierte für ein faires Wirtschaften in globalen Zusammenhängen.

Als nach 90 Minuten Frau Leidig zu einer namentlichen Abstimmung in den Plenarsaal des Bundestages musste, blieb bei unserer Gruppe der Eindruck einer wirklich anregenden politischen Veranstaltung.

Text verfasst von Mohamed Athanouti und Bilal Benakka, E2

Globalisierungskritischer Stadtrundgang

Globalisierungskritischer StadtrundgangAm 9.Juli 2014 hat sich der PoWi LOK der E-Phase von Herrn Edelbluth mit zwei Referentinnen der Meenzglobal-Organisation getroffen. Diese haben einen Stadtrundgang zum Thema Globalisierung organisiert, welcher uns Hintergründe zu Orten unseres täglichen Konsums liefern sollte, wie zum Beispiel Fastfood-Ketten oder Klamottenläden.

Station 1: Die Ladenkette Primark war unsere erste Station. Die Herstellung der Kleidung spielt hier eine wichtige Rolle, da jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr 40 Klamotten kauft, ohne eigentlich zu wissen, wo diese hergestellt werden. Die Produktion für ein Kleidungsstück erfolgt arbeitsteilig in der halben Welt.
Der erste Schritt ist die Baumwolle, welche größtenteils in Afrika, Indien und den USA produziert wird.
Stoffherstellung und Färbung geschehen meistens in Ländern wie China, Bangladesch, Rumänien und Polen.
Die meisten Konsumenten denken, dass auf den Etiketten der Kleidung das Produktionsland steht. Dies trifft leider jedoch nicht zwangsläufig zu. Die Arbeitsbedingungen in diesen Betrieben sind oft katastrophal, soziale Absicherung kaum vorhanden. Viele dieser Arbeiter leiden unter starken Kopfschmerzen bis hin zu tödlichen Krankheiten, da die Stoffe, die durch die Luft wirbeln, sehr gesundheitsschädlich sind.

Station 2: An dieser Station haben wir uns vor dem o2-Handyladen platziert.
Handys sind inzwischen sehr beliebt und die meisten Menschen besitzen eins. Durch Innovationsmodelle, die in schnellen Abständen neu auf den Markt kommen, kaufen sich die meisten oft neue Handys. Doch kaum jemand macht sich darüber Gedanken wie und wo so ein Handy hergestellt wird. Für die Handys müssen die Arbeiter in Goldminen das Material abbauen, doch diese Goldminen sind lebensgefährlich. Ein großer Teil der Handy Herstellung wird von Kindern gemacht. Die Kinder, die diese Arbeit vollbringen, haben danach sehr schlimme Krankheiten und können das Leben nicht mehr genießen und sterben früh. Nicht nur die Kinder dort müssen leiden, nein, auch die Erwachsenen arbeiten unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen.
Handyanbieter machen viel Propaganda, um die Kunden für sich zu gewinnen.
Ihr wollt unbedingt ein Handy und dabei solche Arbeitsbedingungen nicht unterstützen? – das ist kein Problem! Inzwischen gibt es Fairtrade- Handys, die nicht einmal teuerer sind. Oder ihr kauft euch einfach nicht immer gleich die neuesten Modelle.

Station 3: Bei der dritten und letzen Station ging es um Fastfood-Ketten und Fleischproduktion. Bei Fastfood-Ketten wie Burger King und McDonalds stellt sich die Frage, wo und unter welchen Bedingungen derartige Massen produziert werden. Schlachtvieh muss auf engem Raum vegetieren, Hühnern werden die Schnäbel abgeschnitten, damit sie sich nicht gegenseitig die Federn rausziehen.
Ein Deutscher isst pro Jahr durchschnittlich 88kg Fleisch, also überlegt euch mal, wie viele Tiere allein wegen einem Menschen sterben müssen. Man muss nicht Vegetarier werden, aber man sollte vielleicht doch darauf achten, nicht täglich Fleisch zu essen, zumal die Viehzucht auch ökologisch problematisch ist. Für 1 Kilo Rindfleisch benötigt man 16.000 Liter virtuelles Wasser. Die Nitratbelastung des Bodens durch Gülle stellt ein weiteres Problem dar. Grundsätzlich gilt beim Kauf: eher regional und saisonal.

Text verfasst von Anastasija Vukmirovic und Greta Stang

Indien: Schutz für Frauen

Am 14.07.2014 besuchte uns Lucia Rost, die mit weiteren Studenten DHIRA, eine Initiative für Frauenrechte in Indien, gegründet hat.

Lucia RostGrundlegend dafür waren die Erfahrungen im Rahmen eines siebenmonatigen Freiwilligen Sozialen Jahres, das Lucia im Rahmen des Weltwärts-Programms mit der Karl-Kübel-Stiftung im Süden Indiens absolvierte. Dazu gehörte es, Frauen zum Schutz vor häuslicher Gewalt zu ermutigen und sich sexueller Übergriffe zu erwehren. Gerade während der letzten beiden Jahre haben Vergewaltigungen von jungen Frauen in Indien und eine unzureichende Strafverfolgung Schlagzeilen gemacht. Oftmals fehle den Frauen Mut und Selbstvertrauen, so Lucia. Besonders bedrückend sei, dass Hochzeiten in Indien traditionell sehr groß gefeiert werden, sich die Familien in Folge dessen hoch verschulden und diese Schulden oftmals bis an ihr Lebensende nicht abbezahlen können.

Die Initiative DHIRA möchte hier Abhilfe schaffen. Sie unterstützt Partnerorganisationen mit ähnlicher Zielsetzung, die sich vor Ort um Projekte kümmern.

Für Frauen in Not gibt es zum einen das Frauenhaus, in dem Frauen und deren Kinder, die ihr Zuhause verlassen haben oder verstoßen wurden, Zuflucht finden, medizinisch und psychologisch versorgt werden, Rechtsbeistand, Unterbringung und Verpflegung erhalten. Ebenso bekommen sie Hilfe zur freiwilligen Reintegration in die Herkunftsfamilie und Gesellschaft. Die Organisation Prajna Counselling Centre in Mangalore ist Partner der Karl-Kübel-Stiftung und gründete das Frauenhaus.

Zum Zweiten wird ein Radioprojekt unterstützt, das Aufklärungsarbeit leistet. Im regionalen Radiosender „All Air India Mangalore“ wird seit Januar 2014 alle zwei Wochen eine Radiosendung über Frauenrechte ausgestrahlt. In der Radiosendung „Shubamangala“ (Licht der Hoffnung) werden Frauenrechte diskutiert, Informationen über Hilfeorganisationen vermittelt und Erfolgsgeschichten erzählt, woraufhin schon etliche Hilferufe eingingen und den Frauen geholfen werden konnte.

Auf der Internetseite www.dhira.org findet man weitere nützliche Informationen.

Text verfasst von Antonia Hasel und Sabrina Menzler, Klasse 9a

Zeitzeugenbesuch Friedrich Magirius

Bild Magirius 1Am 2. Oktober 2014 war Friedrich Magirius zu Gast im Q3-Grundkurs Geschichte Hk.

Friedrich Magirius (*1930) war von 1982 bis 1995 Pfarrer an der Leipziger Nikolaikirche, von der aus die Montagsdemonstrationen starteten, die wesentlich zum Zustandekommen der Friedlichen Revolution in der DDR 1989 beigetragen haben. Als „Stadtpräsident“ von Leipzig war Friedrich Magirius von 1990 bis 1994 ein zentraler Moderator beim Wandel hin zu demokratischen Verhältnissen in der Stadt.

Bei seinem Besuch in der Musterschule wurde unter anderem deutlich, wie schwierig es für ihn war, sich zwischen den beiden Polen „zu radikal“ (mit der Gefahr der Provokation von Gewalt) und „zu angepasst“ (mit der Gefahr, dass sich nichts ändert) zu bewegen. Beeindruckend war seine Aufrichtigkeit – auch rückblickend auf sein Verhalten als Schüler in der NS-Zeit. Das Erschrecken darüber beschrieb er als eine wesentliche Triebfeder für seinen gesamten weiteren Werdegang.

Ermöglicht wurde der Besuch u. a. durch die Initiative „3. Oktober – Gott sei Dank“, die von einer Arbeitsgruppe christlicher Kirchen in Frankfurt verantwortet wird.

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