Das Fach Latein

Wozu heute noch Latein lernen, fragen sich viele Eltern und Schüler. Sicher, Latein hat seinen früheren Status als Weltsprache verloren, aber dennoch gibt es gute Gründe, sich mit dieser gar nicht so „toten“ Sprache zu beschäftigen.

Warum Latein?


1. Latein ist die Grundsprache Europas

Lateinkenntnisse erhöhen die passive Sprachkompetenz in den romanischen Sprachen und im Englischen, dessen Wortschatz zu mehr als 50 % romanischer Herkunft ist. Latein kann als Schlüssel zu den westlichen Weltsprachen betrachtet werden.

2. Latein ist die Sprache der Wissenschaft

Latein trägt zum Verständnis vieler Neubildungen in Wissenschafts- und Fachsprachen bei. Wer die lateinischen Wurzeln kennt, kann souverän mit Fremdwörtern umgehen.

3. Latein lehrt Denken

Während in den modernen Sprachen das Hörverstehen und die mündliche und schriftliche Sprachproduktion im Vordergrund stehen, geht es im Lateinunterricht vor allem darum, komplexe Texte ins Deutsche zu übersetzen. Gefragt sind hier genaues Beobachten, Analysieren, Kombinieren und das Finden von Synthesen, kurzum: Schülerinnen und Schüler betreiben hier in einem angemessenem Rahmen wissenschaftliche Arbeit.

 4. Am Modell der lateinischen Grammatik kann man erkennen, wie Sprache „funktioniert“

Grammatik ist im modernen Lateinunterricht nicht mehr Selbstzweck. Dennoch kann durch den Formenreichtum der lateinischen Sprache und die relativ freie Wortstellung gezeigt werden, wie Sprache funktioniert. Somit liefert der Lateinunterricht eine auch für andere Sprachen nützliche Elementargrammatik.

5. Lateinische Kultur schuf die geistigen Grundlagen Europas

Im Lateinunterricht setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit Grundtexten der europäischen Kultur auseinander. Man denke nur an die Werke von Cicero, Vergil, Ovid, Seneca, Augustinus, Kopernikus, Erasmus von Rotterdam. In der Auseinandersetzung mit lateinischen Texten lernen die Jugendlichen nicht nur die Anfänge der einzelnen Gattungen kennen, sondern beschäftigen sich auch mit dem Fortwirken der Mythen und Motive über das Mittelalter und die Neuzeit bis in die Gegenwart, da der altsprachliche Unterricht auch die Rezeption der antiken Werke in anderen Literaturen, der bildenden Kunst und der Musik mit einschließt.

Lateinische Texte machen die Schülerinnen und Schüler mit den geistigen Grundlagen Europas vertraut. Wer dieses antike Erbe im Lateinunterricht kennen gelernt hat, wird zu der Kultur, in der wir leben, einen anderen Zugang haben als der, dem dies alles fremd ist.

 

An der Musterschule unterrichten wir Latein als zweite Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 6.

Das Latinum, das für viele Studienfächer gefordert wird, erhält man nach  Klasse 11.

Lateinkenntnisse im Sinne der Hochschulen haben Schüler, die 6 Halbjahre Lateinunterricht nachweisen können.

Bedenken Sie, dass man das Latinum nirgendwo so leicht und problemlos erwerben kann wie an der Schule. Das Latinum an der Uni nachholen zu müssen, ist eine schwere zusätzliche Belastung in den ersten Semestern!

Wir, die Lateinlehrer an der Musterschule (das sind z. Zt. Frau Hummel und Frau Denck) stehen Ihnen und Ihren Kindern gern zur Beantwortung offener Fragen und zur individuellen Beratung zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Lateinunterricht an der Musterschule finden Sie hier!

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