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Gaudeamus igitur: Feriae adsunt!

Lasst uns also fröhlich sein: Die Ferien sind da!
Nachdem die notae (lateinisch = Bemerkungen) verteilt sind, begeben sich die meisten
sicher fröhlich aus der schola (= Schule). Schließlich wird an den feriae (= Festtagen)
nicht gearbeitet und diese konnten sich im alten Rom je nach Anlass mehrere Tage,
manchmal sogar Wochen in die Länge ziehen. Da können die Lateiner ihr „carpe diem!“
endlich praktisch umsetzen. Aber sie sollten natürlich auch wissen, dass man carpe
sowohl mit genieße als auch mit nutze übersetzen kann, also „genieße und nutze den
Tag“. Vokabel- und Grammatikwiederholumg sind durchaus erlaubt! Sogar in extenso! In
diesem Sinne rufe ich Euch zweimal „Carpe diem“ zu!
SCHÖNE FERIEN!
Patricia Denck

Latein

Wir beginnen das neue Jahr mit dem Monat Januar, benannt nach Janus, dem römischen Gott des Anfangs und des Endes. Mit seinen zwei Gesichtern konnte Janus sowohl nach hinten in das alte Jahr als auch nach vorne in das neue Jahr schauen.

Auch im Fach Latein schauen wir nach „hinten“, um gut gerüstet nach „vorne“ gehen zu können.  So haben wir im Lateinunterricht Caesar nicht nur als Feldherrn und Politiker kennengelernt, sondern uns auch mit seiner Kalenderreform beschäftigt. Warum gibt es Schaltjahre? Warum heißen unsere Monate März, Juni, August, Dezember?

Die mittelalterliche Gedichtsammlung der Carmina Burana, die neben französischen und althochdeutschen Texten auch lateinische Gedichte enthält, hat uns Blickwinkel in verschiedene Lebensauffassungen eröffnet. Bereits tot sind dabei weder deren Inhalte noch deren Sprache: Frühlingsgedichte, Liebesgedichte, Trinklieder und das berühmte „O Fortuna“ in der Vertonung von Carl Orff sind Klassiker.

Parallel dazu begegnen wir im Geschichtsunterricht der E-Phase der Renaissance, der „Wiedergeburt“ der Antike. Architektur, Kunst, Landwirtschaft, Wissenschaften – es gab kaum einen Bereich, in dem die Antike nicht schon vorgedacht hat. Die Losung hieß „ad fontes!“ („zu den Quellen!“) Globus, Gravitation, Orbit, Okular, Fokus, Firmament – diese aus der lateinischen Sprache stammenden Fremdwörter benutzen wir heute wie selbstverständlich. Kopernikus, Brahe, Kepler, Galilei und viele andere haben in dieser Zeit ihre aus dem griechischen und arabischen gewonnenen und weiterentwickelten Erkenntnisse wie selbstverständlich in lateinischer Sprache wiedergegeben. Liebhaber der antiken Kultur lernten Latein und Griechisch, um sich das Wissen der Antike aneignen zu können. Diese sogenannten Humanisten stellten den Menschen in den Mittelpunkt ihres Denkens.

Lasst uns also auch nach hinten schauen und im Lateinunterricht Erkenntnisse gewinnen, die wir noch in der Zukunft brauchen werden.

Wählt Latein als zweite Fremdsprache an der Musterschule!

Patricia Denck

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