Am 04.03.2025 gingen wir mit der Klasse 8b ins Historische Museum Frankfurt. Dort angekommen haben 2 Männer uns gezeigt, wie Frankfurt damals aussah und wie sich alles mit der Zeit geändert hat. Damals hieß die Stadt Frankfurt „Franconofurt“. Es wurde als ein Ort einer bedeutenden Synode des fränkischen Adels unter der Leitung Kaiser Karls des Großen erwähnt. Die Menschen damals lebten in engen Fachwerkhäusern, während wohlhabende Bürger größere Steinhäuser besaßen. Die Hygiene war schlecht, Krankheiten verbreiteten sich schnell. Im 12. Jahrhundert erhielt Frankfurt das Stadtrecht, wodurch es mehr Unabhängigkeit gewann und zur wichtigen Reichsstadt wurde.
Die Krone Karls des Großen
Die Reichskrone, die Karl dem Großen zugeschrieben wird, stammt vermutlich aus dem 10. Jahrhundert und wurde von späteren Herrschern getragen. Sie besteht aus acht goldenen Platten, die mit Edelsteinen und Emaille-Bildern verziert sind, darunter biblische Szenen. Ein markantes Element ist der Byzantinische Bügel, der später hinzugefügt wurde und die Verbindung zum Christentum symbolisiert. Die Krone wurde als Insignie de Heiligen Römischen Reiches genutzt und war ein Zeichen göttlicher Legitimation. Heute wird sie in der Schatzkammer der Wiener Hofburg aufbewahrt, in Frankfurt befindet sich aber eine Kopie.
Im Mittelalter wurde der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches von den Kurfürsten gewählt, einer Gruppe hochrangiger Fürsten und Geistlicher. Die Zahl der Kurfürsten wurde 1356 durch die Goldene Bulle auf sieben festgelegt. Nach der Wahl fand die Krönung durch den Papst in Rom oder später in Frankfurt und Aachen statt, um die göttliche Legitimation zu bestätigen. Die Wahl und Krönung wurden durch Kirchenglocken, Boten und öffentliche Verkündigungen bekannt gemacht. in wichtigen Städten wurden Erlasse verlesen und Feiern sowie Gottesdienste abgehalten. Märkte und Feste begleiteten oft die Bekanntgabe, um die Zustimmung des Volkes zu zeigen. So wurde die neue Herrschaft offiziell und weithin anerkannt.
Kaisersaal in Frankfurt
Der Kaisersaal im Frankfurter Römer ist ein prächtiger historischer Festsaal mit einer hohen Decke, verzierten Wänden und zahlreichen Portraitgemälden der römisch-deutschen Kaiser von Karl dem Großen bis Franz II. Die Gemälde sind in goldene Rahmen gefasst und geben dem Saal ein ehrwürdiges, repräsentatives Aussehen. Der Saal wurde für das Krönungsbankett genutzt, das nach der Wahl und Krönung eines Kaisers stattfand. Hier versammelten sich der Kaiser, die Kurfürsten, Adligen und hohen Würdenträger zu einem festlichen Mahl. Neben der Krönungsfeier diente der Kaisersaal auch für wichtige Empfänge, Zeremonien und politische Versammlungen. Er war ein Symbol für die zentrale Rolle Frankfurts als Wahl- und Krönungsstadt des Heiligen Römischen reiches. Heute wird der Kaisersaal für offizielle Anlässe, Ehrungen und Feierlichkeiten der Stadt genutzt. Er ist zudem eine historische Erinnerungsstätte, die Besucher an die Kaiserwahl und Krönungen erinnert. Besonders beeindruckend ist die feierliche Atmosphäre, die durch die kunstvolle Gestaltung des Raumes erhalte geblieben ist. Als Teil des Römers bleibt der Kaisersaal ein bedeutender Ort deutscher Geschichte.
Von: Nikol Varimezova