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Q2 Gedenkstättenbesuch Hadamar

Am Dienstag, den 01.07.2025, besuchten wir Schülerinnen und Schüler der Q2 die Euthanasie-Gedenkstätte Hadamar. Am Morgen trafen wir uns in unseren Geschichtskursen, um uns auf diesen Besuch vorzubereiten. Wir lernten was der Begriff Euthanasie überhaupt bedeutet, und zwar „schöner/guter Tod“. Diesen Begriff missbrauchten die Nationalsozialisten, um das systematische Ermorden von psychisch Kranken, geistig und körperlich eingeschränkten oder einfach gesellschaftlich nonkonformen Menschen.

Nachdem wir uns mit den in Hadamar verübten Verbrechen der Nationalsozialisten schonmal etwas im Unterricht beschäftigt hatten, nahmen wir gegen 11 Uhr den Bus Richtung Limburg, zur Gedenkstätte Hadamar.

Dort erwarteten uns zwei ehrenamtliche Begleiter, die uns eineinhalb Stunden durch die Gedenkstätte führten, wobei sie uns mit ihrem Wissen über die grausamen Ereignisse in der Heilanstalt Hadamar fesselten und uns all unsere Fragen gerne beantworteten.

Besonderen Eindruck hinterließen bei der Führung die Gaskammer im Keller, in denen die Vergasung tausender Unschuldiger durchgeführt wurde, sowie der Friedhof, auf dem die Opfer dann in Massengräbern begraben wurden. Auch die noch zum Großteil im Originalholz erhaltene Garage für die Busse, in denen die Opfer nach Hadamar deportiert wurden, ließ die Geschichte etwas greifbarer werden. Als erschreckend empfanden wir außerdem, dass der Wert der Menschen daran gemessen wurde, wie „leistungsfähig“ sie für die Gesellschaft und die Wirtschaft angesehen wurden.

Obwohl der Besuch der Gedenkstätte Hadamar ein zutiefst bedrückender und trauriger Unterrichtsgang war, sind wir froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, von der „Euthanasie“-Ermordung unschuldiger Menschen zu erfahren, aufgeklärt zu werden und diesen historisch bedeutsamen Ort mit eigenen Augen besichtigen zu können.

von Helena Großmann und Kyann Karcher

Foto: Silke Piller

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