Gebannt lauschten die etwa 70 Musterschülerinnen und Musterschüler verschiedener Oberstufen-Musikkurse dem engagierten und hervorragend aufeinander abgestimmten musikalischen Vortrag der vier Mitglieder des Aris-Quartetts.
Bei der Künstlerbegegnung unter dem Motto „Krise und Licht“ standen am 12. Dezember drei Streichquartette im Mittelpunkt, die von gesellschaftspolitischen oder auch persönlichen Konflikten ihrer Komponisten zeugen: je ein Werk von Mozart, Brahms und Schostakowitsch. In der Manier eines Gesprächskonzerts führten die Musikerinnen und Musiker in jedes der ausgewählten Werke ein, wobei mal entstehungsgeschichtlich relevante, mal formal-stilistische Aspekte in den Fokus gerückt wurden.
Besonders beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von der großen Ausstrahlung und der starken Authentizität der vier Interpretinnen und Interpreten, welche sich einerseits in deren professioneller musikalischer Performance, andererseits in ihrer individuellen Künstlerpersönlichkeit zeigte. Geduldig und ausführlich beantworteten die Gäste die teils vorbereiteten, teils spontanen Fragen ihrer jungen interessierten Zuhörerschaft, welche sich auf verschiedenste Bereiche des Musikerberufs bezogen, wie beispielsweise Fragen hinsichtlich des persönlichen Werdegangs der Musikerinnen und Musiker oder solche nach einer gelingenden Vereinbarung von musikalischer Professionalität mit dem Ausdruck tiefster Emotionalität.
Wir bedanken uns sehr bei der Frankfurter Museumsgesellschaft, die das Treffen ermöglichte, und hoffen, dass dieses gelungene Modell einer Künstlerbegegnung im nächsten Jahr fortgesetzt wird.
Hier teilen wir noch einige Eindrücke der jungen Zuhörer und Zuhörerinnen:
Das Konzert war eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Ich habe besonders die Erklärungen und Berichte der Künstlerinnen und Künstler genossen.
Ich finde eine Begegnung mit einem Streichquartett sinnvoll, da es eine ideale Möglichkeit bietet, Schülerinnen und Schülern die Musik näherzubringen. Außerdem war es interessant zu sehen, wie Komponisten ihre Unzufriedenheit mit der Politik in der Musik ausdrücken,
Ich bin so dankbar für die Gelegenheit, dieses tolle Konzert gehört haben zu dürfen. Im Nachhinein ist es für mich unvorstellbar, das komplexe Werk von Schostakowitsch nicht jemals erlebt haben zu können.
Ich fand die Erfahrung, ein Streichquartett live zu sehen, sehr wertvoll und würde jedem Musikinteressierten weiterempfehlen, diese Möglichkeit zu nutzen – besonders wenn sie von der Schule so unkompliziert angeboten wird.