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Erinnern in, Erinnern an, Erinnern nach Auschwitz – Präsentationsabend zur Auschwitz-Studienfahrt

Am Donnerstag, den 17.November, luden die Teilnehmer*innen der diesjährigen Studienfahrt nach Auschwitz interessierte Mitschüler*innen und Eltern zu einem Präsentationsabend ein.

Lena Klinger und Lasse Weigelt führten als Moderationsteam durch die rundum gelungene und durchdachte Abendveranstaltung. In einem Podiumsgespräch teilten zunächst vier Schüler*innen ihre persönlichen und teils sehr emotionalen Eindrücke und Erfahrungen, die sie im Stammlager und im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gesammelt haben. Romy Herberholz, Can Kapsch, Timon Rösenkötter und Arden Morgenthaler beantworteten anschließend bemerkenswert offen auch emotional herausfordernde Nachfragen aus dem Publikum. Ergänzt wurde die Runde von Meret Jacob-Lakrimdi, einer ehemaligen Musterschülerin und Promovendin der Politikwissenschaften. Neun Jahre nach ihrer eigenen Teilnahme an der Studienfahrt ergänzte Meret die Schilderungen der Q3-Schüler*innen um eine rückblickende, einordnende Perspektive. Sie hob hervor, dass die Erfahrungen der Studienfahrt noch lange nachwirk(t)en und sie sowohl die Erfahrung als auch die Reflexion als wertvolles Geschenk betrachtet.

Anschließend konnte sich das Publikum durch einen Film von Tim Grönsfelder selbst ein Bild von den Lagern und den besuchten Ausstellungen machen, die einzelnen Stationen werden von Pauline Kühn als Sprecherin einfühlsam beschrieben. Untermalt wird der Film durch die wehmütigen Klänge des selbstkomponierten Stücks ‚vergissmeinnicht‘ von Leha Ichikawa und Lasse Weigelt.

Den Schlusspunkt setzte Ida-Marie Kamp mit ihrem Gedichtvortrag „Ausmaße der Erschöpfung“, in dem sie gekonnt die Wahrnehmungen der Schüler*innen und der Häftlinge gegenüberstellte und miteinander verwob.

Zum Ausklang konnten die Besucher*innen weitere Reflexionsergebnisse der Schüler*innen in einer Ausstellung besichtigen. Neben noch vor Ort entstandenen Fotografien und Zeichnungen (Arden Morgenthaler, Theresa Ross, Jana Schmidt) waren bei der Reflexion ein weiteres Gedicht (Nik Reichard) sowie ein Plakat von der Größe einer der sogenannten Todeszellen (Lena Klinger) und ein Tuch (Malena Nebe, Merle Unger, Flora Wientjes) entstanden. Teile der Ausstellung sind noch einige Tage in den Vitrinen im 2.Stock zu besichtigen.

Ermöglicht wurde den Schüler*innen dieser außergewöhnliche Raum zur Auseinandersetzung mit dem Erlebten von Frau Nora Scholz und Frau Laura Kokott, die auch die Studienfahrt im Juli begleitet haben.

Für das großartige Engagement der Schüler*innen und der Kolleginnen sowie für das Interesse der Besucher*innen bedanken wir uns ganz herzlich!

Artikel über die Veranstaltung sind in den Printausgaben der FAZ (Montag, den 21.11.22) und der Frankfurter Neuen Presse (Samstag, den 19.11.2022) erschienen.

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Zur Fahrt:

Seit mittlerweile zehn Jahren führt die Fachschaft Geschichte jedes Jahr eine Studienfahrt nach Auschwitz für interessierte Schüler*innen der Q2 bzw. Q3 durch. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause konnten wir diese Fahrt 2022 nun endlich wieder aufnehmen. Das Thema Nationalsozialismus ist im Curriculum der Q2 (12.Klasse) verankert. Im Zusammenhang mit der unterrichtlichen Beschäftigung können Schüler*innen an der freiwilligen Studienfahrt nach Auschwitz teilnehmen, bzw. alternativ die Gedenkstätte zu den „Euthanasie“-Morden in Hadamar besuchen.  Die Beschäftigung mit Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit wird bereits in der Jahrgangsstufe 10 im Rahmen der historisch-politischen Studienfahrt nach Berlin angelegt und vorbereitet. Hier sammeln die Schüler*innen entsprechend der Themen des Lehrplans bereits Erfahrungen im Besuch von Erinnerungsorten und Gedenkstätten zur Geschichte des geteilten und des wiedervereinigten Deutschlands, sowie des Nationalssozialismus u.a. durch den Besuch des Museums „Topographie des Terrors“ und des Denkmals für die ermordeten Juden Europas.

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