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Gedanken zum Mahnmal

Die Steine sind von ihrer Größe ganz unterschiedlich groß, genauso wie auch alle Menschen, die im Holocaust ums Leben gebracht wurden, individuelle Größen hatten.

Die Beklemmung, die ich zwischen den massiven Steinen verspüre, steht für mich für die Beklemmung, die die Menschen damals erleben mussten.

Der Boden ist uneben hat Berge und Täler und steht für die Höhen und Tiefen des Lebens eines jeden Menschen.

In der Mitte des Mahnmals sieht man zunächst keinen Ausweg – kein Entkommen. Genauso wie ich mich im Kreis drehe, stelle ich mir vor, dass sich die Menschen damals im Kreis gedreht haben. Verzweifelt nach dem „Ausgang“ / nach der Erlösung von ihrem Leid gesucht haben und nichts gefunden haben.

Jeder Richtungswechsel, jede Entscheidung hinter dem nächsten Stein nach links oder rechts abzubiegen steht für den anderen Lebensweg, den ein Mensch einschlagen kann. Steht auch für die Verwirrtheit der menschlichen Beziehungen miteinander, für die Kreuzungen mit Menschen, die man auf seinem Lebensweg trifft. Heute begegnen wir hier Menschen aus vielen Ländern und Kulturen: wenn man abbiegt und versehentlich einer Person entgegen läuft, gibt es immer wieder einen kurzen Moment des verlegenen Lachens, ein nettes Lächeln und eine freundliche Entschuldigung: das ist das, was uns Menschen doch so ausmacht. Das aufeinander zugehen, sich begegnen und dann auch wieder getrennte Wege gehen.

Genauso wie wir heute menschen aus allen Kulturen begegnen, hätten auch die . Wichtig ist und das ist, was dek Nazis scheinbar gefehlt hat, die Begegnung auf der Ebene Mensch und Gleichwertigkeit.

Heute sehen wir eine Perspektive: wir sehen die grünen Bäume rund um das Mahnmal. Wir sehen in aller Graue auch die Sonne und die Farben – wir können dieser Erinnerung entfliehen. Das konnten die Menschen unter der Naziherrschaft nicht – unsere Verantwortung als Demokraten ist es, an diese Menschen zu erinnern!

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