Tag 3 – ein Thriller

Das Abenteuer beginnt…
Es war ein perfekter Schneetag in den Alpen, die Sonne strahlte auf die schneebedeckten Gipfel und der Himmel war in tiefem Blau getaucht. Die Aussicht war atemberaubend, als die Gondel langsam den Berg hinaufzog, die Gruppe sich auf ihre Tour vorbereitete. Die Berge, mit ihren steilen Pisten und vereisten Ziehwegen, schienen eine Einladung zu einem weiteren Abenteuer zu sein. Doch niemand ahnte, dass dieser Tag alles andere als nur Spaß und Stunts bringen würde.
„Ich kann es kaum erwarten, endlich den Skiwalzer zu tanzen“, rief jemand und schüttelte die Schneeflocken von seinem Helm. Er hatte sich mit den anderen Musterschülern zu einem Ausflug nach Königsleiten verabredet, einem beliebten Ort für erfahrene Skifahrer. Doch an diesem Morgen war er von einer eigenartigen Unruhe gepackt.
„Du bist verrückt, das ist eine dunkelrote Piste, kein Skiwalzer!“, lachte eine Schülerin und zog sich die Skibrille zurecht. Sie hatte keinen Zweifel daran, dass sie diesen Tag genießen würde. Die Sonne blendete sie bei jedem Blick nach oben, und ihre Vorfreude stieg mit jeder Sekunde, die die Gondel näher an den Gipfel brachte.
Doch der Tag nahm eine unerwartete Wendung, als sie den höchsten Punkt erreichten. Die Aussicht war spektakulär, und als sie aus der Gondel stiegen, war die Stimmung noch entspannt. Der erste Teil der Piste war einfach, perfekt für den Einstieg. Doch kaum hatten sie den ersten Abhang bezwungen, fing das Chaos an.
F. versuchte einen gewagten Stunt – einen schnellen Schwung im tiefen Schnee, den sie aus den Videos gekannt hatte – doch sie verlor die Kontrolle, stürzte, und landete hart auf dem vereisten Ziehweg. Die Schneeschicht hatte sie in die Irre geführt, und nun lagsier, mit schmerzverzerrtem Gesicht, auf dem Boden.
„Mach dir keine Sorgen“, rief I, die mit einer Geschwindigkeit, die nur die erfahrensten Skifahrer beherrschten, an ihr vorbeiglitten war. „Das war nur ein kleiner Sturz. Aber vielleicht solltest wir einen Speedcheck machen und mal langsamer fahren!“
Der Speedcheck war eine der Regeln, die sie sich selbst auferlegt hatten, nachdem sie in der Vergangenheit die Geschwindigkeit unterschätzt hatten. Zu viel zu schnell kann gefährlich werden, besonders auf der dunkelroten Piste.
Doch während sie weiterfuhren, spürte keiner von ihnen die Gefahr, die in der Luft lag.
Als sie an einem steilen Hang entlangfuhren, rutschte plötzlich ein Ski aus dem Lift und schlitterte die Piste hinab. Ein schriller Schrei ertönte, als der Ski unkontrolliert über den Boden raste. I bremste sofort, und ihre Blicke folgten dem Ski, der immer schneller wurde.
„Jemand muss den Ski stoppen!“, rief sie, aber als sie den Ski erreichte, war er bereits viel zu weit weg, als dass sie noch etwas tun konnte. Er raste ungebremst in die Bäume und verschwand in einem Haufen Schnee.
„Da ist etwas nicht in Ordnung“, murmelte L, als sie mit einem mulmigen Gefühl an F vorbeifuhr. Doch bevor sie weiter nachdenken konnten, hörten sie das markerschütternde Geräusch eines Schneesturms, der in der Ferne aufzog.
„Schnell! Wir müssen runter!“, rief P, als sie die steile Piste hinunterrasten, der Wind peitschte ihre Gesichter, und der Schnee verwischte ihre Sicht. Die Sonne war verschwunden, und der Himmel verdunkelte sich, als der Sturm näher kam.
„Da!“, rief M plötzlich und zeigte auf eine entfernte Strecke. „Da vorne! Ein Offroadabenteuer!“
Sie versuchten, durch die Bäume und über unberührte Pisten abseits der markierten Wege zu navigieren, der Schnee wurde zunehmend tiefer und schwieriger zu bewältigen. Doch als A versuchte, einen weiteren Stunt zu machen, verlor sie erneut die Kontrolle und stürzte – diesmal in einen versteckten Graben, der unter einer dicken Schneeschicht lag.
„A!“, rief L in Panik, als sie versuchte, zu ihr zu kommen. Doch der Graben war tief und glatt, und ihre Bewegungen waren blockiert. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie realisierte, dass sie sich verletzt haben könnte.
Es war der Moment, in dem der wahre Albtraum begann. Die Sonne, die noch eben so einladend auf die Berge gestrahlt hatte, war längst verschwunden. Der Sturm tobte jetzt über die Berge, und die Piste war eine einzige Gefahrenzone.
„Wir müssen zurück!“, schrie M, als sie A aus dem Graben zog. Doch während sie versuchten, sich ihren Weg zurück zur Gondel zu bahnen, stürzte plötzlich auch ein anderer Gefährte.
Jetzt war es kein Spaß mehr. Es war ein Überlebenskampf. Der steile Hang, die vereisten Wege, der plötzliche Sturm – alles hatte sich gegen sie verschworen. Und inmitten dieses Chaos war es nicht mehr der Skiwalzer, den sie tanzten. Es war ein gefährlicher Tanz um das Überleben.
„Bleibt zusammen!“, rief E-, als sie ihre Zähne zusammenbiss und ihre Ski wieder anschnallte. „Wir schaffen das – wir müssen es einfach schaffen!“
Und während der Sturm weiter tobte, glitten die Gefährten in eine letzte, verzweifelte Abfahrt – mit der Hoffnung, dass der Berg ihnen nicht den Garaus machen würde. Aber niemand konnte sagen, ob sie den Abstieg heil überstehen würden.
Viele Grüße von der Skigruppe Binder (alles ging gut aus 😉)

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