Am 30. Juni 2021 unternahmen wir, der LOK-Erdkunde mit Herrn Neß und der Referendarin Frau Lumen, eine Exkursion ins Naturschutzgebiet Luderbachaue, in der Nähe von Neu-Isenburg.
Eigentlich wollten wir um 9 Uhr an der Musterschule mit Fahrrad sowie Helm ausgestattet starten. Da Letzterer von dem einen oder anderen gekonnt vergessen wurde, begann erstmal eine längere Suche nach Ersatz, so dass sich die Abfahrt verzögerte. Nach einem holprigen, jedoch sehr lustigen Start, überquerten wir die Flößerbrücke und fuhren durch den Wald gen Naturschutzgebiet.
Nachdem wir uns bei der Überquerung des Sachsenhäuser Bergs abgestrampelt hatten, waren wir bereit für eine Pause. Doch das rettende große goldene M lag noch in weiter Ferne. Als es schließlich in greifbarer Nähe zu sein schien, legten wir noch einen Zwischenstopp auf einer kleinen Brücke ein. Von dieser konnten wir die Infrastruktur und die unterschiedlichsten Baustile betrachten (bezugnehmend auf die Stadtplanung, mit der wir uns schon in der E1 beschäftigt haben und welche Thema der Q2 sein wird). Nach einer viel zu kurzen Toiletten- und Snackpause beim goldenen M, erreichten wir schließlich das Naturschutzgebiet. Hier erlebten wir Unterrichtsthemen anhand von Beispielen hautnah. So konnten wir sehen, welche Auswirkungen der Eingriff des Menschen in den Wald hat (Stichwort: Monokulturen und ortsfremde Anpflanzung). Auf dem Weg zu einem Weiher, an dem wir uns genauer mit dem Wasserhaushalt der Luderbachaue beschäftigen wollten, mussten wir immer wieder größere Äste überqueren, die vom Unwetter am Abend zuvor auf die Wege gefallen waren. Am Weiher angekommen, waren wir alle begeistert von den kleinen Vögelchen, die übers Wasser laufen konnten, extrem zutraulich waren und vermutlich auf eine Fütterung hofften.
Nun dachten wir, wir wären endlich auf dem direkten Weg zu unserem Picknickplatz, aber das Naturschutzgebiet hat uns noch einiges Lehrreiches geboten. Zum einen gab es verschiedene Stellen, an denen man das Grundwasser sehen konnte und der Boden aus Gleyen bestand und an anderer Stelle, konnten wir ein episodisches Gewässer (den Wasserzulauf der Luderbachaue) betrachten. So hatten wir endlich eine klare Vorstellung davon, was episodische, periodische und permanente Gewässer sind.
An unserer Picknickstelle angekommen, waren wir froh endlich die lästigen Helme, über die wir am Ende wegen des steinigen und unebenen Weges aber doch froh waren, abnehmen konnten. Wir saßen im Kreise des Kurses zusammen und packten unser mitgebrachtes Essen, welches aus Brötchen, Obst, Muffins und Brownies bestand aus, und quatschten über das Gesehene. Um wieder pünktlich an der Schule zu sein, machten wir uns bald auf den Heimweg. Da alle fertig mit den Nerven waren und jedem die Beine wehtaten, machen wir es uns leicht und bretterten die Darmstädter Landstraße runter.
Es war ein schöner Tag, an dem wir 36 km zurückgelegt haben, die im Unterricht behandelten Themen im echten Leben erlebten, wodurch wir Begriffe wie Monokultur und Mischkultur nun mit präzisen Bildern verbanden und der Kurs enger zusammengewachsen ist.
Für den Kurs verfasst von: Flora Wientjes, Merle Unger und Jonathan Penzkofer