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Besuch von Handelsblatt Journalist: Welche Rolle spielen die Medien im Krieg gegen die Ukraine?

Am 29.03.22 hat uns Andreas Kröner, ein Journalist vom Handelsblatt, im PoWi-Leistungskurs der Q2 besucht. Andreas Kröner ist Finanzkorrespondent und hat mit uns über die Wichtigkeit von Pressefreiheit und die Rolle der Medien im Krieg gegen die Ukraine gesprochen.  Der Kurs hat viele Fragen zur Unabhängigkeit der deutschen Berichtserstattung und der Situation der Medien in Russland gestellt. Uns hat interessiert, wie die deutschen Medien die Informationen aus dem Kriegsgebiet überprüfen, ob die Journalisten ihre Meinung frei kundtun dürfen und natürlich auch, welche Auswirkungen eine Zensur, wie zum Beispiel in Russland, auf die Gesellschaft hat.
Dazu haben wir gelernt, wie Propaganda oder Fake-News heutzutage in sozialen Medien (Tik Tok, Instagram, etc.) aussehen können und wie sie funktionieren. Ein Beispiel für eine solche Falschmeldung, das Herr Kröner uns mitgebracht hat, ist ein Foto auf dem angeblich ein russischer Soldat eine Trinkflasche an ein ukrainisches Kind gibt. Darüber steht: „Time for humanity“.  Wenn man jedoch in einer Suchmaschine nach dem Bild sucht, kann man sehen, dass das Bild schon in einem anderen Zusammenhang veröffentlicht wurde. Der Soldat war in Wahrheit ein belarussischer Soldat an der Grenze zu Polen und hatte gar nichts mit der Ukraine zu tun.

 

Daran konnten wir sehen, wie leicht heutzutage Nachrichten gefälscht werden können.

Wir haben auch Tipps bekommen, wie man auf Social Media Nachrichten auf Fake-News überprüfen kann:

  • Große, bedeutsame Nachrichten müssten auch auf anderen großen Nachrichtensendern oder Zeitungen erscheinen, wenn sie „echt“ sind. Man sollte daher immer schauen, ob über die angeblichen News auch woanders berichtet wurde.
  • Um Bilder auf Echtheit zu überprüfen, kann man sie in die Google-Bildersuche/Google revers-Suche geben und schauen, ob sie schon in einem anderen Kontext verwendet wurden.

Man kann auch die Profile direkt überprüfen, indem man schaut, ob:

  • ein Account verifiziert ist oder einem öffentlich rechtlichen Nachrichtensender angehört (seriös)
  • vor dem verdächtigen Post Beiträge zu ganz anderen Themen gepostet wurden (unseriös) oder
  • der Account erst vor kurzem erstellt wurde, nur um die verdächtige Nachricht zu posten (unseriös).

Im letzten Teil unseres Gespräches haben wir viel über die Arbeit der Journalisten gelernt, über die Regelungen beim Verfassen eines Artikels und wie die Situation von Korrespondenten ist, die von Krisengebieten aus berichten.

In Bezug auf Wirtschaft und Finanzen, unser derzeitiges Thema der Q2, haben wir gelernt, welche Auswirkungen der Krieg auf die Wirtschaft haben kann und wie wirtschaftliche Sanktionen in Russland wirken sollen. Zudem haben wir über den Rubel und den Euro, sowie über die Einfrierung von Assets von russischen Banken außerhalb Russlands gesprochen.

Es war sehr interessant, über die angesprochenen Themen zu reden und unsere Fragen direkt von einem Journalisten beantwortet zu bekommen, und wir konnten viel lernen.

Vielen Dank, Herr Kröner, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben!

Mia Nelius (und der PoWi-LK Q2)

 

 

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