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Von der Tora, der Play-Station und davon wie der heilige Schabbat begangen werden kann…

Im Rahmen des Projektes „Schabbat – Sonntag – Ruhetag“ hielt Herr Arie Rosen am Freitag, 09. März 2018, wie erstmals im Jahr zuvor, – diesmal aber vor SchülerInnen der Stufe 5 – seinen anschaulichen Vortrag. Es ist das zweite Mal, dass Herr Arie Rosen aus Jerusalem an unsere Schule kam. Erneut voll des Lobes über unsere interessierten SchülerInnen, die gut zuhören können und lebhaft Fragen stellen. „Und wie geht das mit den Schabbat-Kerzen, wenn man doch kein Feuer machen soll?“ Diese und weitere Detail-Fragen bewegten die Anwesenden, wie z.B. warum die Frauen keine Kippa tragen und von den Männern getrennt sitzen, wie die Kippa im Haar hält, was eine Tora-Rolle kostet, aus was Matzen besteht,

Wahrlich keine Sonntagsrede war das, was Herr Rosen den SchülerInnen der Stufe 5 erzählte, sondern konkret und informativ. Begriffe wie Tora, Talmud, Kippa, Mesusa, Tefillin, Kiddusch-Segen, Manna und Tscholent wurden während des Vortrages immer vertrauter für die ‘Ersthörer‘.

Mit den Worten Sonntagskleidung und Sonntagsbraten ging es auch viel um das Leben in Frankfurt und um die Heiligung eines Tages in der Woche, z.B. mit verkaufsgeschlossenen Sonntagen.

In der Sprache ist Spur der Idee eines feierlich-ruhigen und arbeitsfrei-familiären Feiertages in der Woche erhalten. Der Usus jedoch verblasst.

„Der Schabbat ist im Jerusalemer Viertel Mea Schearim autofrei, das ist ganz besondere Atmosphäre.“

Die FünftklässlerInnen hörten aufmerksam zu als Herr Rosen vom Jerusalemer Viertel Mea Schearim erzählte, das abgesperrt wird, damit der Schabbat ohne Autoverkehr stattfinden kann, bis auf Einsätze von Notarztwagen und Feuerwehr.

Einige Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten werden neben den Eigentümlichkeiten des Schabbat-Ruhetages deutlich, nicht nur zwischen Chanukka und Weihnachten…“Schabbat ist wie Weihnachten, nur jede Woche und ohne Geschenke?“

Bei der Begegnung mit dem Herrn Rosen wird auch ziemlich deutlich, dass „heilig“ eine Bedeutungswandlung erfahren hat: Die heilige 50-Meter lange Tora-Rolle darf nicht einfach so und von vielen angefasst werden; sie wird weggeschlossen – …die Vorstellung, die ‘heilige‘ PlayStation nur am wöchentlichen Ruhetag anzufassen, aber sonst nicht, ließ die SchülerInnen aufjaulen. Daran arbeiten wir bis zum Wiedersehen, nächstes Jahr, in Frankfurt, oder Jerusalem?

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